"Stille"

Was ist los, wo bin ich ? Um mich herum ist alles stockfinster, genauso wie in einem Bärenhintern wie man gerne umgangssprachlich sagt. Ich kann nicht einmal sagen ob ich meine Augen geöffnet habe oder ob sie geschlossen sind, so finster ist es hier. Wo ist eigentlich hier ? "Hallo ! Ist da jemand, irgend jemand ?" Nichts, um mich herum herrscht Totenstille. Als würde jeder Laut, jedes Geräusch vom Nichts verschluckt und aufgesogen. Kein Echo, nicht einmal ein Windzug der mich streift. Es ist fast so, als wäre ich in einem freischwebenden Raum in völliger Dunkelheit und Stille mutterseelen allein. Nur meine Gedanken und die völlige Leere in meinem Kopf zeigen mir, das ich lebe. Gedanken ? Welche Gedanken denn ? Die einzigen Gedanken drehen sich darum wer und wo ich bin und was ich hier tuhe. Bin ich denn gerade erst erwacht, habe ich geschlafen oder fange ich erst an zu leben ? Lebe ich denn wirklich oder ist das alles was ich ausmachen kann ? Ich kann mich nicht bewegen, um mich herum scheint es nichts zu geben was ich berühren oder gar anfassen kann. "Hallo, ist denn hier niemand der mir helfen kann ?!". Warten... warten und wieder einfach nur warten. Das schlimme daran ist, das einfach nichts passiert. Keine Stimme gibt mir eine Antwort, nirgendwo erscheint ein Licht durch das ich so etwas wie Orientierung und Ortung vornehmen kann. Es passiert einfach nichts. Und so wartet mein Bewustsein, denn als was anderes kann ich mich im Augenblick nicht definieren darauf, das ich eine Orientierungshilfe erhalte. Ganz gleich von wem und auch aus welcher Richtung. Allein diese Gedanken sind alles was ich von mir erkennen und feststellen kann. Ansonsten ... Stille ... stille ... stil...

Der achtbeinige Tod

(Kurzgeschichte)